DIE WELT online am 28.04.2008:Dumme Sprüche, leere Floskeln und persönliche Beleidigungen gehören mitunter zum Berufsalltag. Wer sich solche Sprüche gefallen lässt und rhetorisch nicht gekonnt zurückschlägt, habe schlechte Karten. Man solle keine Sorge haben, denn Schlagfertigkeit könne man trainieren, so Günther Beyer, Kommunikationstrainer aus Lindlar
Beispiel aus dem Mobber-Alltag:
"Was hier richtig ist, weiß ich am besten!", sagt der Chef. "Das haben wir schon immer so gemacht", behauptet die Sachbearbeiterin, die seit 20 Jahren am selben Schreibtisch sitzt. "Völlig idiotisch!" sagt kopfschüttelnd eine Mitarbeiterin aus einer anderen Abteilung. Die Idee wird verworfen, die Mitarbeiter kehren mit gesenkten Häuptern an ihre Arbeitsplätze zurück. Konstruktive Vorschläge sind in nächster Zeit nicht mehr von ihnen zu erwarten.
Aktion gegen Mobbing:
"Schlagfertigkeit: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt" , ein solches Seminare müsse belegt werden, und schon sei eine verbesserte Lage vorhanden, meint Günther Beyer. “Wer einen verbal angreift und dabei unter die Gürtellinie schlägt, wolle nicht siegen, sondern besiegen. Man müsse auf der gleichen Ebene kontern, um zu zeigen: Mit mir kannst du das nicht machen", meint Beyer. Für das Wohlbefinden und für das berufliche Weiterkommen sei es wichtig, dass man sich nicht abbügeln oder über den Mund fahren lässt. Schließlich ginge es darum, das eigene Gesicht und auch die Position in der Öffentlichkeit zu bewahren. Einigen Zeitgenossen sei die seltene Gabe der Schlagfertigkeit in die Wiege gelegt worden, der Rest der Menschheit ärgere sich tage- und wochenlang über Verbalattacken. Doch Schlagfertigkeit liesse sich trainieren. "Wer zu scharf zurück schießt, läuft Gefahr, dass sich die anderen Anwesenden auf die Seite des Angreifers schlagen", meint Günther Beyer, deshalb sei in aller Regel die Soft-Taktik anzuwenden.
Beispiel der Meike Müller, Karrierecoach und Autorin:
Die Frage: "Welcher Dummkopf hat Ihnen diesen Floh ins Ohr gesetzt?"
Die Gegenfrage "Welchen Floh meinen Sie?"
Auf diesem Weg setze man den anderen unter Rechtfertigungsdruck und könne darauf hoffen, dass Worte und Argumente schnell ausgehen. Eine "Gegenfragen-Straße" aufbauen, so die Taktik des Günther Beyer.
Beispiel „Kritik an der Kleidung“ des Günther Beyer:
"Warum sagen Sie das?". "Verstehen Sie etwas von Mode?“ "Was sind denn die Trendfarben der Saison?" Höre die Meckerei nicht auf, dann müsse man sagen: "Sie sehen doch unmöglich aus.“ Und dann müsse der Strategiewechsel erfolgen, und die Wahrheit-Meinungs-Taktik Anwendung finden. Der Spruch "Das mag Ihr subjektives Empfinden sein, aber ich sehe das ganz anders!" könne helfen. Die Ex-Kanzler Schröder-Taktik könne als Steigerung bei passender Gelegenheit eingesetzt werden.
Beispiel-Vorwurf zweier Journalisten:
"Die Schwierigkeiten zwischen Ihnen und Ihrer Partei fangen doch erst an. Wenn Sie Realist sind, müssen Sie das zugeben!"
Schöder-Konter:
"Das mag Ihre Wahrheit sein, das ist aber nicht die Wahrheit. Die Schwierigkeiten, die Sie sehen, sind nun mal nicht da."
Im Umgang mit notorischen Querulanten müsse die "Humor-Taktik" als Königsdisziplin Anwendung finden, meint Günther Beyer.
Man müsse dem anderen unmissverständlich erklären: "Das ist Ihr Problem!"
Beispiel von Frau Meike Müller:
Sagteein notorischer Bremser: "Ich habe das Gefühl, dass die Zeit noch nicht reif dafür ist", könne man antworten: "Vielleicht ist es an der Zeit, mal ihre eigene Gefühle zu überprüfen."
Aber das alles reiche nicht, denn die Körperhaltung müsse auch stimmen.
Tabu seien alle Gesten, die Unsicherheit oder Nervosität bekunden, wie unsicheres Kratzen am Kopf und ein hilfloses Rudern mit den Armen.
Die WELT online am 02.06.2008 meinte, dass verdeckte Intriegen zu erkennen seien und eine Abwehr bei Mobbing in der Praxis bedeute.
Wer als Einzelkämpfer ganz alleine mit dem Rest der Belegschaft ringt, ist schneller angreifbar. Man sollte keine Sonderrechte für sich selbst einfordern und sich anderen gegenüber so fair wie möglich verhalten. Der beste Schutz gegen Intrigen und Mobbing sei deshalb ein gutes und ehrliches Verhältnis zu möglichst vielen Kollegen der unterschiedlichen Hierarchie-Ebenen (- also Anpassung auf der ganzen Linie -).
Anmerkung:
Na ja, wenn es um Rumgemopper geht, mögen solche Psychospielchen noch Wirkung haben, insbesondere dann ist die Wirkung vorhanden, wenn die Unternehmensführung auf ein gutes Betriebsklima zurückgreifen möchte, damit das Personal effektiv arbeitet und die Unternehmensführung selbst an einem guten Betriebsklima interessiert ist, und die Vorgesetzten dafür Sorge tragen, damit das gute Betriebsklima erhalten bleibt. Aber in vielen Unternehmen ging es in der Vergangenheit nicht um Rumgemopper, sondern um
Mobbing als Strategie zur Personalreduzierung. Die
“mobbbingtypischen Verhaltensweisen“ fanden Anwendung. Ob da solche oben genannten Psychospielchen hätten Abhilfe schaffen können, durfte bezweifelt werden. Selbst
gerichtliche Auseinandersetzungen brachten wenig Erfolg für Mobbing-Opfer, dafür um so mehr Erfolg für Mobber. Hier einige Beispiele unter
Mobbing und unter
Hier wird gemobbt. Das hatte Hintergründe, einige davon können
hier nachgelesen werden. Rechtliche Schritte gegen Mobbing konnten keinen Erfolg versprechen, die Ursachen sind zum Teil
hier nachzulesen. Vielmehr war gegen
Huschrecken, Korrupties, und deren Erfüllungsgehilfen und Verrichtungsgehilfen als Mobber kaum ein Kraut gewachsen.
Ob da die gut gemeinten Hinweise, wie sie
DIE WELT online am 02.06.2008 weiter gab, hätten helfen können, durfte bezweifelt werden.
Vielmehr waren die Hinweise geeignet, präventiv gegen Mobbing vorzugehen.
Weitere Möglichkeiten auch bei Mobbing-Gegner:
… allgemein über Mobbing …… Mobbing erkennen …… Hilfe bei Mobbing …… oder mal ein Praktikum … Ich meine,
Mobbing,
Korruption, und
Arbeitsschutz muss Wahlkampfthema werden.
Deshalb:
Wählt die SPD, die CDU, die Bauernpartei CSU, die FDP nicht mehr, - zu keinem einzigen Mandat mehr ! -
Gruss
Tom