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[url=http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Aichach/Lokalnews/Artikel,-Friseuse-Geruecht-Aichach-Friedberg-Aids-_arid,2080808_regid,2_puid,2_pageid,4492.html]Augsburger Allgemeine online am 25.02.2010:[/url]
Richter Wätzel vom Augsburger Jugendgericht sprach von einem „massiven Fall von Mobbing“. Das Streuen der Aids-Gerüchte hätte die 19-Jährige Friseurin in „existenzielle Nöte“ gebracht. „Das war ein ganz infames Vorgehen“, urteilte er. Angeklagt wurden drei Männer im Alter von 20 und 21 Jahren.
Sie habe Aids, wurde ihr angedichtet. In einer Meringer Diskothek, in der die junge Frau mit ihrem Bekanntenkreis verkehrte, machte die „Sensationsnachricht“ schnell die Runde. Und über Monate hinweg wurde die 19-Jährige mit anonymen nächtlichen Anrufen terrorisiert. Für die 19-Jährige hatten die Unterstellungen dramatische Folgen. Weil sogar ihr Arbeitgeber davon erfuhr, ging sie in ihrer Not zum Arzt und ließ einen Test vornehmen, der negativ verlief. Das Gesundheitszeugnis trug sie fortan bei sich, auch wenn sie zum Tanzen ging.
Am Ende kamen Staatsanwaltschaft und Gericht zu der Überzeugung, dass nur einem Angeklagten die Beteiligung sicher nachzuweisen sei. Wegen Nachstellung und Nötigung wurde er, wie von der Anklage beantragt, zu einer Woche Dauerarrest nach dem Jugendstrafrecht verurteilt. Die beiden Mitangeklagten wurden freigesprochen.
Gruss
Tom