Die Informationen zu Immobilien Service Deutschland GmbH (ISD) wurden aus dem Forum wiwi-treff entnommen. Die Informationen zeigten Parallelen zu anderen Billiglohnsektoren an, z. B. den des Sicherheitssektors, wo miese Bezahlung und miese Stimmung in den Unternehmen an der Tagesordnung ist.
Billiglöhnerei muss schon von daher aufhören.
Immobilien Service Deutschland GmbH (ISD) leistet Dienst rund um die Betreuung von Wohnobjekten und andere Immobilien. Die Dienste können Hausmeisterdienste, Reparaturdienste, Reinigungsdienste, Gartenarbeiten, und auch andere Dinge sein.
Zu den Informationen, wie es bei Immobilien Service Deutschland GmbH (ISD) so zuging ... aus dem Forum …
21.12.2005
Es wurde zu Immobilien Service Deutschland GmbH (im weiteren Verlauf ISD) berichtet, dass ISD eine Nachfolgegesellschaft der Deutschen Hausmeisterzentrale, und ein Schwesterunternehmen der Persona Service sei.
Am 03.01.2006 wurde sich über die Abteilungsleiter (AL) ausgelassen, die sich so nennen dürften, weil sie keinen Rasen mähen würden, wobei der Abteilungsleiter nicht viel bestimmen dürfe, da die dies dem Gebietsleiter, oder auch Niederlassungsleitung (NL) obliege. Der restliche Entscheidungsspielraum werde vom Kunden festgelegt. Mit Glück dürften Aufträge bis 150 Euro selbstständig bearbeitet werden. Als Abteilungsleiter spiele man oft nur Feuerwehr beim Kunden, und immer wenn es dringend werde, müssten Leute rangeschafft werden, um das Objekt wieder auf Vordermann zu bringen. Danach und gerade zum Winter müsse der Abteilungsleiter die Mitarbeiter dann wieder rausschmeissen (legal o. nicht). Die Arbeitsgerichte hätten einiges zu tun. An diesem Punkt mache sich der Gebietsleiter - in Insiderkreisen auch "mein Gebieter" genannt - , nicht die Finger schmutzig.
04.01.2006
Es wurde sich über die Firmenwagen ausgelassen, welche oft alte Stadtlieferwagen oder Kombis seien, die aber auch fahren würden. Mitarbeiter gäbe es im Winter nicht, da sich viele Mitarbeiter bei der Arbeitsagentur im Winter arbeitslos melden müssten.
06.01.2006
Die Abteilungsleiter seien nur für unangenehme Dinge da, müssten den Kopf hinhalten bzw. müssten diese unangenehmen Aufgaben ausführen. Es wurde moniert, dass ein Ex-Mitarbeiter zum Arbeitsamt abgeschoben worden sei, obwohl vorher erzählt worden sei, wie Klasse alles sei, und dass es immer genug Aufträge geben werde. Im Winter versuche der Abteilungsleiter viele Mitarbeiter auf teilweise abenteuerliche Art und Weise los zu werden. Andere Mitarbeiter wollten eigentlich einen Dauerarbeitsplatz.
"Peter der Besserwisser" monierte den Personalbogen, der zur Einstellung unabdingbar sei, wobei der Personalbogen aber nicht nur mit Immobilien Service Deutschland betitelt war, sondern auch mit "persona service" . Man solle ankreuzen in welcher Filiale man arbeiten würde. Zum Schluss solle man noch ein Kreuz machen, daß man einverstanden damit sei - wenn es nicht klappt - eventuell weiter vermittelt (persona service) zu werden.
01.02.2006
Ein Ex-Abteilungsleiter im Verkauf schrieb, dass es hinsichtlich der Bezahlung eh einen festen Satz gäbe, den alle bekommen, es werde nicht verhandelt. Für den Job müsse man nicht studiert sein. Wer hier nach einem Jahr 10% mehr fordere, was ja eigentlich nicht unüblich sei, habe ein Problem. Das Gehalt variiere extrem je nach Alter und beruflichem Background. Das Gehalt dürfe man ja nicht verraten. Auf einer Schulung habe ihm aber ein Kollege gesagt, dass er nur knapp 2000 Euro verdiene (kaufm. Ausbildung). Provision gäbe es für niemanden, egal welche Position.
Problematisch sei immer der Kampf zwischen den Abteilungsleitern Verkauf und Dispo. Hierzu ein Beispiel:
Der AL Verkauf schicke günstige Angebote heraus um den Zuschlag zu bekommen, der Abteilungsleiter Dispo fände dann aber keine Mitarbeiter, die, aufgrund des niedrigen Angebots, für 3,50 Euro/Std. arbeiten. Oder er fände Mitarbeiter, die dann aber viel länger brauchten, als der Abteilungsleiter Verkauf kalkuliert habe. Schaue man auf die Internetseite, so könne man erkennen, dass die Fluktuation an NL-Mitarbeitern (nicht an Servicekräften wie z.B. Putzfrauen) sehr hoch sei. Alle 2 Wochen würden hier immer ungefähr 15 neue Mitarbeiter für 35 NL gesucht (jede NL hat ca. 8 Mitarbeiter). Vor allem die Gehaltsentwicklung mit ca. 3 % schrecke ab, zumal man die nächst höhere Stufe der Karriereleiter beim ISD (NL-Leitung) nicht vor 5 Jahren zu schaffen sei.
02.02.2006
Es wurde festgestellt, dass es so einen gewissen Stamm an Mitarbeitern gäbe, zumeist Hausmeister und Putzfrauen, die auch schon seit langem dabei sind. Saisonarbeiter (Gärtner oder Winterdienst-Hilfskräfte) wären außerhalb der Saison ohne Beschäftigung, würden aber in dem Sinne nicht entlassen, da es nur Saisonverträge gäbe. Die Bezahlung sei Durchschnitt. Das Problem sei aber, dass viele Kräfte täglich so 1-2 Stunden arbeiten und oft die gleiche Zeit für die unbezahlte Anfahrt benötigen würden. Das stinke natürlich vielen Mitarbeitern.
Festangestellte in der NL würden nicht gekündigt, dafür gäbe es überhaupt keinen Grund, schließlich werde der Hauptumsatz mit saisonunabhängigen Arbeiten gemacht (Treppenhaus putzen, Regieaufträge, Hausmeistertätigkeit, Müllbereitstellung). Im Winter habe man natürlich (fast) keine Gartenarbeiten, dafür falle im Sommer der Winterdienst weg.
Was die Gärtner angeht: die würden nicht entlassen, sondern bekämen von vorne herein nur einen Vertrag für die Gartensaison.
14.06.2006
Ein Ex-Abteilungsleiter Dispo war einige Jahre beim ISD (vorher Deutsche Hausmeister Zentrale) tätig. Er habe nie weniger als 55 Std../Woche gearbeitet. Die Stundenzahl sei als selbstverständlich angesehen worden. Die Mitarbeiterfluktuation bei den Abteilungsleitern Verkauf und Dispo sei sehr hoch. Er monierte weiter, dass auch von den Abteilungsleitern Dispo Telefonakquise verlangt werde, was der Kontrolle unterlegen habe.
21.02.2007
Ein anderer Gast des Forums meinte, dass "schön Klinkenputzen" gefragt sei, und das Reinigungsdienstleistungen, usw. , zu verticken seien.
15.03.2007
Ein Ex-Sicherheitsmitarbeiter, der in München zu tun hatte, meinte, der ISD sei ein Saftladen im Dumpinglohnbereich.
26.04.2007
Es wurde festgestellt, dass die gleiche kleine Mannschaft mit stark erhöhtem Objektbestand bestehen bliebe. Die Motivation durch den Niederlassungsleiter oder den Gebietsleiter oder RL sei gleich Null. Die Gewinnmaximierung habe oberste Priorität, das gehe direkt auf die Abteilungsleiter über, auch dort werde gespart, und zwar massiv.
11.07.2007
Es wurde moniert, dass es schön wäre, wenn sich der Laden an die Gesetze halten würde. Man müsse sich mal die Löhne ansehen.
31.07.2007
Es wurde von einem Ex-Mitarbeiter moniert, dass kurz vor Ablauf des Dreimonatsvertrages gesagt wurde, dass der Vertrag verlängert werden würde. Einen Tag vor Ablauf sei der Vertrag gekündigt worden. Man nehme lieber neue Leute, die für Niedriglöhne arbeiten. Per Internet sei aber immer noch Personal gesucht worden.
29.08.2007
Beim ISD gelte das "ISD-Recht", der Abteilungsleiter müsse dieses "Recht" ggf. vor den Arbeitsgerichten vertreten, obwohl es kein "ISD-Recht" in Deutschland gibt.
15.09.2007
Ein 5-Jähriger Mitarbeiter beim ISD ...
In jedem Fall halte sich der ISD an die gesetzlichen Richtlinien , was die Vergütung und den Arbeitsbedingungen angehe. Es sei auch normal, das unter dem Gesichtspunkt des Wirtschaftlichkeitsprinzips das Angebot an einen Kunden (egal in welchem Umfang) auch übernommen werden kann. Und jeder Abteilungsleiter könne für seinen Bereich sehr wohl entscheiden, wie die Objekte zu versorgen seien.
27.09.2007
Das Gegenargument ...
Der Materialeinsatz sei ein absoluter Witz, nicht nur für den Service Mitarbeiter. Es gäbe keine Niederlassungsleiter in Deutschland mit einer Einschiebenmaschine, Industriesaugern, vernünftigen Reinigungswagen etc. Man spare sich schon einmal für die nächsten 15 Jahre kaputt, denn die jährlichen Preiserhöhungen beim ISD, gingen weder zu Gunsten der Service MA, noch zu Gunsten der Stamm MA, vielmehr diene das Sparen der reinen Spannenpolitik, die wichtiger sei als Qualität. Es sei zudem passend, dass Service MA gerne geknechtet und ausgedrückt werden, man schenke ihnen noch nicht einmal eine Weihnachtstüte (die festangest. HM hätten dieses verdient).
17.12.2007
Und noch eine Meinung ...
Zuerst war da der Vertrag nach Stundenlohn, dann wurde pauschal vergütet. Seit dem Endsendegesetz habe es einen neuen Arbeitsvertrag gegeben, mit Pauschallohn, damit der neue Lohn nicht gezahlt werden müsse, der Lohn sei unverändert geblieben. Die Arbeitszeit sei auch zu wenig für die Objekte gewesen. Da sei es kein Wunder, wenn die Mitarbeiter ihre Arbeit nicht ordentlich ausführen könnten. Die Arbeitszeit bzw. Anfahrt an einem Tag zu mehreren Objekten werde nicht bezahlt. Das Material zusammen tragen und wegbringen werde auch nicht bezahlt ! Man bekomme "von oben" auch nur alles vorgeschrieben.
08.02.2008
Ein Ex-Abteilungsleiter Vertrieb beim Immobilien Service Deutschland (ISD) packte aus ...
Er könne den Laden nicht empfehlen. Die Ausrüstung sei schlecht. Die Mitarbeiter würden mit Objektlöhnen bezahlt, damit nicht nach Tarif gezahlt werden müsse. Die Mitarbeiter müssten nahezu Unmögliches leisten. Als Abteilungsleiter sei man ein Nichts, aber unbezahlte Überstunden dürfe man machen.
Die Personalpolitik:
Wer nicht spurt, oder seine Leistung nicht bringt, werde gefeuert.
Die Preisgestaltung/Kalkulation:
Die Spanne für Personalkosten in der Angebotskalkulation umfasse nur die Personalkosten der Leute im Büro. Die Kosten für das Büro wären alle Kosten, z. B. für die EDV, sowie Versicherungen, und Miete. Der Gewinn betrage 45 - 50 %. Diesen Schnitt müsse man unbedingt halten.
Wie man z. B. den Schnitt hält:
Man müsse günstiger sein als andere Anbieter und den gewerblichen Mitarbeitern wenig Zeit wie möglich geben, oder es müsse der Objektlohn gezahlt werden.
Probleme der Firma:
Die MA würden stark unter Druck gesetzt. Hier vor allen die Vertriebler und Telefonverkäufer/innen. Man müsse bestimmte Ziele im Monat und Quoten erfüllen.
An alle:
Wenn beim ISD gearbeitet werden soll, dann doch bitte nicht im Vertrieb.
17.02.2008
Eine Ex-Reinigungskraft ...
Die Mitarbeiter würden sehr unter Druck gesetzt. Die meiste Arbeit bliebe z. B bei den Reinigungskräften hängen. Einer von den Disponenten sollte doch mal so einen Job machen, und zwar mit den Zeitvorgaben, die nicht zu schaffen seien, wenn die Arbeit ordentlich ausgeführt werden soll. Es seien viele Beschwerden von Mietern wegen unsauberer Arbeit eingegangen, aber wie soll die Arbeit bewerkstelligt werden, wenn die Zeit nicht ausreicht.
21.03.2008
Ein BWL-Stidierter als Ex-Abteilungsleiter für 5 Monate im Süden von Deutschland packte aus ...
Das Betriebsklima im Süden von Deutschland sei so was von schlecht, dass man es nicht ausdrücken könne. Der Niederlassungsleiter (NL) sei der größte Arsch gewesen. Der NL habe Jeden gemoppt, und zwar was das Zeug hält. Der NL habe einfach nur Angst gehabt, dass ein neuer junger, noch dazu ein Akademiker, an seinem Stuhl sägt, und das lasse der NL jeden Tag, jede Minute, die Untergebenen spüren. Der BWL-Stidierte habe in seiner Studienzeit viel gearbeitet, aber die Zeit beim ISD sei die Hölle auf Erden gewesen. Zudem sei der Verein ein Witz, da man für die Arbeit kein Studium brauche, aber dennoch werde seitens ISD so getan, als ob der Job des Abteilungsleiters ein Top-Job wäre. Bei den Trainee-Seminaren müsse man im Anzug kommen, und im Seminarzentrum in Lüdenscheid sei es gar so gewesen, dass man meinen würde, dass die Teilnehmer die Kleidung der Vorstandsvorsitzenden von BMW tragen würden. Er habe in den 5 Monaten in der Niederlassung 3 Mitarbeiter gehen sehen. Die Mittel hierzu seien unterste Schublade gewesen. Der ihm zugeteilte Niederlassungsleiter sei der größte Vollwitz gewesen, da die Mitarbeiterführung gleich Null gewesen sei. Er könne nur jedem Absolventen dringend abraten, beim ISD zu arbeiten. Der Schaden sei grösser, als das es den Leuten beruflich weiterhelfen würde. Er sei nach 5 Monaten gekündigt worden. Zu verdanken hatte er die Kündigung wegen des Verhaltens eines Abteilungsleiters. Danach hätten sich oft Probleme mit nachfolgenden Vorstellungsgesprächen ergeben. Ein Personaler aus einem grossen deutschen Industrieunternehmen habe ihn sogar direkt gefragt, wieso er bei "so einem Verein" gearbeitet habe.
Sein Rat:
Übergangsweise irgendwas anderes suchen und wenns im Supermarkt an der Kasse ist. Das komme bei den Vorstellungsgesprächen besser an. Besser wäre, gleich die Finger von diesem Verein ISD zu lassen.
15.07.2008
Ein Ex-Hausmeister aus dem südlichen Raum ...
Er habe gehört, dass im südlichen Raum ca. 8,20 Euro die Stunde gezahlt werde. Und er fragte sich, wieso die Anfahrtskosten zu den einzelnen Objekten nicht bezahlt werden ? Das wäre eigentlich Schwachsinn, wenn er für die Firma von 8 Uhr bis 14.00 Uhr tätig wäre, wollte er diese Zeit doch auch vergütet haben. Und kalkulieren kann man die Anfahrtszeiten eh nicht (Stau ect.). Er kenne jedenfalls einen Hausmeister der schon seit Jahren dort tätig sei und ca. 850,- Euro netto verdiene, bei 120 Monatsstunden.
02.08.2008
Ein anderer Hausmeister aus dem Kölner Raum ...
Das mit den 8,20 Euro die Stunde würde passen, in Köln sei es
8-8,50 Euro/Stunde. Die Wegezeiten zwischen den Objekten seien definitiv nicht bezahlt, Stau z.B., sei persönliches Pech des Mitarbeiters!
02.09.2008
Eine Servicekraft ...
Sie arbeite beim ISD und könne viele der o.g. negativen Punkte nur bestätigen. Aber Servicekräfte würden dort definitiv nach AEntG bezahlt. Das bedeute 8,15 Euro bzw.10,24 Euro/h (West).
05.09.2008
Ein anderer Ex-Mitarbeiter als Führungskraft packte aus ...
Wer damit leben kann, nur nach Statistiken bewertet zu werden und nicht nach Engagement und Eigeninitiative - wer also seine Arbeit stur nach Vorgabe verrichte, ohne Rücksicht auf Kollegen und eingestellter Arbeitskräfte - der solle nicht zögern sich beim ISD zu bewerben. Selbsterarbeitete und durch persönlichen Einsatz gewonnene Aufträge zählen im nach hinein weniger als jede Zahl in der halbjährlich abgerufenen Statistik ! - und diese müsse vorgabemässig stets erfüllt sein ! Wer den gesetzten Zielen nicht nachkomme, sei raus - ohne wenn und aber.... Wie die Zahlen zustande kommen und was letztendlich dahinter stecke, sei unrelevant.... das sei Fakt !!!! Zwar werde einem gern etwas anderes erzählt - aber die Realität sähe bei weitem anders aus. Jedes Unternehmen strebe nach größtmöglichem Gewinn, dass müsse nicht auf diese art und weise und nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer geschehen. Die Geschäftspolitik des ISD sei eine ganz eigene und man solle sich dessen bewusst sein. Man sei ein ganz kleines Rad im duckmäuserischen Räderwerk des Unternehmens. Nach oben buckeln und nach unten treten - wer diese Arbeitsweise beherrsche sei beim ISD genau richtig ! - zumindest was die "Führungskräfte" dieses Etablissementes angehe.
Gruss
Tom